Kulturtipps und Trouvaillen

Fundstücke

Aktuell­, ver­gan­gen, ku­ri­os, wit­zig, lie­bens­wert, poe­tisch, in­ter­es­sant, ka­ta­stro­phal, auf­ge­le­sen oder zu­fäl­lig – die Fund­stü­cke la­den Sie ein, in an­de­re Wel­ten ab­zu­tau­chen.

Service inbegriffe – Die Hommage an die „Beiz“ von Eric Bergkraut

Der Film läuft in Zürich nur kurz: ab dem 20. November um 17 Uhr im Kino Stüssihof.

 

FilmTage Luzern: Menschenrechte 

Io con la sposa: Als Hochzeitsgesellschaft getarnt retten sich  palästinensische und syrische Flüchtlinge  nach Schweden.

Io con la sposa: Als Hochzeitsgesellschaft getarnt retten sich palästinensische und syrische Flüchtlinge nach Schweden.

Der Anfang vom Ende? Die SVP will die Menschenrechte abbauen. Schon allein die Tatsache, dass es salonfähig geworden ist, darüber zu reden, gibt ernsthaft zu denken. Vom 4. bis 7. Dezember 2014 finden im stattkino Luzern zum fünften Mal die «FilmTage Luzern: Menschenrechte» statt. «Solidarisch denken und handeln kann nur, wer über unhaltbare Zustände informiert ist und Möglichkeiten kennt, dagegen aktiv zu werden», schreiben die Organisatoren. Die FilmTage Luzern greifen mit Filmen, Gesprächen und einer Podiumsdiskussion höchst aktuelle Themen auf wie gewaltlose Widerstands-Bewegungen, die Flüchtlingsthematik und europäische Abschottungspolitik, religiösen Extremismus und den Kampf gegen Umweltverschmutzungen, verursacht durch multinationale Rohstoffriesen. Hier wird Menschen das Wort gegeben, die am Rande der Gesellschaft ausharren, Menschen, die vertrieben werden, die unter Lebensgefahr flüchten oder die unter grossem Druck eines ungerechten Regimes oder Systems leben müssen. Mit tiefer Menschlichkeit und Sorgfalt fangen FilmemacherInnen – oft nicht minder mutig – die Stärke und Grösse jener bedrängter Menschen ein und begleiten sie in ihrem alltäglichen Kampf um rudimentäre Menschenrechte.

Das Programm finden Sie unter:  FilmTage Luzern: Menschenrechte

Kein Bier auf Pump

Die Finanzkrise ist in Sizilien auch in den Bars angekommen: «Credito a nessuno», «Kein Kredit für niemanden». (Bild: Corinne Buchser)

Die Finanzkrise ist in Sizilien auch in den Bars angekommen: «Credito a nessuno», «Keinen Kredit für niemanden». (Bild: Corinne Buchser)

 

Über den Wert von KUNST

(Foto: Birgit Hupfeld)

(Foto: Birgit Hupfeld)

Das mehrfach preisgekrönte Theaterstück „Kunst“ (im französischen Original „Art“) ist das dritte der französischen Autorin Yasmina Reza. Es wurde 1994 in Paris uraufgeführt und schnell zu einem Welterfolg, das bisher in 40 Sprachen übersetzt wurde. Zurzeit wird „Kunst“ im Schauspiel Frankfurt gezeigt, inszeniert vom Intendanten Oliver Reese.

Aber wer denkt, dass es in „Kunst“ nur um Kunst geht, irrt. Ausgangspunkt des Dramas ist zwar ein rein weißes Bild, 1,20 x 1,60 Meter groß, aber im Zentrum steht die Freundschaft zwischen drei Männern, die an dem Kauf des Bildes zu zerbrechen droht.

Serge (Martin Rentzsch) hat sich für eine beachtliche Summe (100.000 Euro) ein Gemälde gekauft: weiße Streifen auf weißem Untergrund. An diesem Bild entzündet sich der Streit zwischen drei Freunden, in dessen Verlauf sich ihr Leben und ihre Beziehungen grundlegend ändern. Serge begeistert sich für das Gemälde, Marc (Wolfgang Michael) bekämpft es auf das Heftigste und Yvan (Sascha Nathan) bezieht, da er es sich mit keinem der anderen verderben will, keine Stellung. Das Kunstwerk dient als Katalysator, mit dessen Hilfe Yasmina Reza auf psychologisch fein gezeichnete Weise die drei Männer, ihre Gefühle, ihre Befindlichkeit, ihre Freundschaft, ja ihr gesamtes bisheriges Dasein auf den Prüfstand stellt. 

Der Autorin gelingt es durch ihr Stück nicht nur zum Lachen zu reizen, sondern sie zeigt auf, dass das wahre Drama der Geschichte darin besteht, dass die drei Freunde nicht mehr miteinander lachen können. In Frankfurt wartet die wortgewandte Komödie über die Halbwertszeit von Freundschaften mit einem furiosen Schauspieler-Trio auf. Louisa Schmitt

Ter­mine: 17. November, 3./5./10./18. Dezember, jeweils um 19.30 Uhr und 31. Dezember um 18.00 Uhr im Schauspiel Frankfurt, Neue Mainzer Straße 17, 60311 Frankfurt am Main. Website:https://www.schauspielfrankfurt.de/spielplan/kunst/185/

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